Professionelle Dysphagie
Behandlung in Hannover

Unsere Experten sind für Sie da

Warum wir uns auf Dysphagietherapie spezialisiert haben

Vor einigen Jahren trat eine Einrichtung an uns heran, die einen neuen Kooperationspartner für den Bereich Logopädie suchte. Das Haus hatte überwiegend Patienten, die mit einer Trachealkanüle versorgt und auf eine Beatmung angewiesen waren.

Schnell wurde uns klar, dass diese Patienten einen spezialisierten Therapeuten brauchen und dass die vermittelten Ausbildungsinhalte leider oft nicht ausreichen, um den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. Wie es der Zufall wollte, haben wir genau zu dieser Zeit einen Therapeuten gefunden, der seine berufliche Leidenschaft im Bereich der neurologischen Erkrankungen sieht und sich daher viel zusätzliches Wissen angeeignet hat.

 

Schon bald entwickelten sich weitere Kooperationen mit Intensivpflege-Einrichtungen und Pflegediensten. Parallel haben wir intern kontinuierlich an unserem Wissen und der Qualifikation für die Dysphagietherapie gearbeitet, sodass wir mittlerweile ein Expertenteam von 5 Therapeuten einsetzen können. Wir fördern den Austausch unserer Therapeuten miteinander, um den Anforderungen der Behandlung von Schluckstörungen optimal gerecht zu werden. Extern greifen wir darüber hinaus auf ein Netzwerk von Kollegen, Ärzten, Pflegekräften, Medizinproduktversorgern und Ernährungsspezialisten zu.

Diese ganzheitliche Herangehensweise erlaubt uns eine umfangreiche Beratung des Patientenumfeldes, die unseres Erachtens dringend notwendig ist. Hier haben wir uns zum Ziel gesetzt, besonders die Aufklärung von Angehörigen stetig auszuweiten. Die Angst im Umgang mit einer Dysphagie darf nicht zur Ohnmacht führen oder wichtige Maßnahmen aus Unkenntnis zu lange hinauszögern. Viele Patienten brauchen natürlich Zeit, um sich auf die neue Lebenssituation einzustellen. Oftmals ist jedoch aus medizinischer Sicht ein schnelles und kompetentes Handeln zwingend erforderlich.

Um diese Kluft zwischen Bedürfnissen und Notwendigkeit zu schließen, möchte unser Team Knotenpunkt der Kommunikation sein:
Sollten Sie also Beratung, Therapie und Unterstützung benötigen, dann zögern Sie nicht uns anzurufen!

Raphaela Steinbrügge

Fachtherapeutin für den Bereich Dysphagie und Leiterin der logopädischen Praxen Bona Lingua

“Essen mit einer Schluckstörung ist wie Laufen mit einem gebrochenen Bein!”

Dysphagie - was ist das?

Der Begriff „Dysphagie“ stammt aus dem Griechischen. Wobei „Dys“ mit „schlecht“ übersetzt werden kann und „phagie“ „essen“ bedeutet. Die Dysphagie bezeichnet also eine Störung beim Vorgang des Essens oder des Schluckens.

Im Sprachgebrauch wird auch oftmals von einer Schluckstörung gesprochen. Wir verwenden in den weiteren Texten meistens den Begriff Dysphagie.

Die Dysphagie ist durch eine Vielzahl von Symptomen gekennzeichnet. Dies kann es schwierig machen, eine Dysphagie schnell zu erkennen. Oft macht sich eine Dysphagie durch Symptome des Verschluckens wie husten, oder ausspucken während oder nach dem Essen bemerkbar. Teilweise zeigen die Patienten jedoch kein Anzeichen, dass sie sich verschlucken.

Weiterer Hinweis auf eine Dysphagie ist der Verlust von Gewicht, da das Essen anstrengend wird.

Fieber, häufige Infekte, vermehrter Speichelfluss und vermehrte Erschöpfung können weitere Symptome sein. Patienten berichten auch, dass es ihnen plötzlich schwer fällt, bestimmte Dinge zu essen und diese ihnen das Gefühl bereiten, im Hals stecken zu bleiben oder dass das Essen Schmerzen verursacht.

oder unter 0511 - 700 31 309 anrufen.

Wie entsteht eine Dysphagie?

Die Dysphagie zeigt sich meist als Symptom einer anderen Erkrankung.

Dysphagien können körperliche, aber auch psychische Ursachen haben.

Die häufigste Ursache einer Dysphagie ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems z.B. durch einen Schlaganfall (50% der Patienten), ein Schädelhirntrauma (70% der Patienten) oder neurologische Erkrankung wie Parkinson (50% der Patienten), Chorea Huntington oder Amyothrophe Lateralsklerose (100% der Patienten). Auch Tumorerkrankungen bzw. die Folgen einer Bestrahlung, der operativen Entfernung eines Tumors sowie Infektionskrankheiten können die Ursache einer Dysphagie sein.

Ebenfalls gibt es Medikamente, die eine Dysphagie auslösen können.

Da der Schluckvorgang ein höchst komplizierter und sensibler Vorgang ist, an dem über 50 Muskeln und viele Nerven beteiligt sind, sind häufig ältere Menschen betroffen.

Gerade im Alterungsprozess kann es durch einen Abbau der Muskulatur und des Bindegewebes oder Erkrankungen wie Alzheimer oder der Demenz ebenfalls zu einer Schluckstörung kommen.

Schlaganfälle sind die häufigste Ursache für die Störungen der Schluck-Fähigkeit. Nach einem Schlaganfall tritt bei etwa 50% aller Patienten eine akute Schluckstörung auf und ca. 25% aller Betroffenen leiden an einer chronischen Dysphagie. Wenn Sie oder Ihre Angehörigen betroffen sind, zögern Sie nicht und sprechen Sie uns an, wir beraten Sie unkompliziert und herzlich.

Parkinson-Patienten leiden häufig unter Schluckbeschwerden durch ihre reduzierte Muskelbeweglichkeit. Während des Essens ist die Gefahr groß, sich zu verschlucken. Dabei gelangen Nahrung und Flüssigkeit in den Rachen, bevor der Schluckreflex überhaupt ausgelöst wird.
Damit diese Beeinträchtigung nicht zu Appetitverlust, Ablehnungsverhalten sowie Gewichtsabnahme führt – lassen Sie sich beraten, sprechen Sie uns an, wir sind für Sie da! 

Die Alzheimer-Krankheit macht sich zuerst durch zunehmende Vergesslichkeit bemerkbar. Später kommen u.a. Orientierungslosigkeit, Wortfindungsstörungen und Störungen beim Erkennen der Mitmenschen hinzu. Wir können Ihnen auch dabei helfen – melden Sie sich bei uns! Wir sind Ihre Logopädie-Spezialisten.

Dysphagie Häufigkeit

Die Häufigkeit, mit der eine Dysphagie auftritt, hängt eng mit der ursächlichen Erkrankung zusammen. Die Literatur nennt unterschiedliche Zahlen. Auslöser sind in den meisten Fällen neurologische Erkrankungen. Allerdings geht man davon aus, dass min. 45% aller Mensch über dem 75. Lebensjahr an einer Dysphagie leiden!

Kurz nach einem Schlaganfall haben ca. 50% der Patienten eine Dysphagie.

Nach einem Schädel-Hirn-Trauma sind es sogar bis zu 70 % der Betroffenen.
Bei Demenzerkrankungen geht man von bis zu 80% der Betroffenen aus.

Weitere typische Erkrankungen, bei denen im Verlauf fast immer eine Dysphagie auftritt, sind die sogenannten degenerativen Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose, Parkinson und ALS.
Des Weiteren gibt es auslösende Erkrankungen der Speiseröhre oder eine Öffnungs-/Verschlusstörung des oberen Magenschließers (oberer Ösophagussphinkter).

Onkologische Erkrankungen im Kopf-Halsbereich können durch chirurgische Eingriffe oder Bestrahlung die Physiologie verändern und das Schlucken erschweren oder unmöglich machen.

Tumore im Kopf-Halsbereich liegen in Deutschland bei ca. 50.000 – 100.000 Neuerkrankungen pro Jahr.
In wenigen Fällen handelt es sich um eine psychogene Schluckstörung, hierbei haben Betroffene oft eine traumatisierende Erfahrung gemacht wie z.B. sich lebensbedrohlich verschluckt.

Dysphagie Verteilung

%
der Schlaganfall Patienten
%
der Schädel Hirn Trauma Patienten
%
der Demenzerkrankten

Dysphagie Arten

Es gibt in der Regel 4 Arten einer Dysphagie.
Wir beraten Sie zu allen Arten gerne ausführlich.

Neurologisch bedingte Dysphagie

Neurogene Dysphagien sind Schluckstörungen infolge neurologischer Erkrankungen.

Psychogen bedingte Dysphagie

Hier zu zählen: psychisch bedingte Schluckstörungen

Funktionell bedingte Dysphagie

Im Rahmen einer funktionellen Schluckstörung im Erwachsenenalter können mehrere Symptome auftreten wie inkompletter Mundschluss/Mundatmung, auffällige Lippen-/Zungenstruktur und viele weitere. Begleitend können Artikulationsstörungen (häufig das "s" & "sch" betreffend) sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen auftreten.

Dysphagien ausgelöst durch eine chronische / degenerative Erkrankung

Durch Krankheit oder Verletzung kann es zu einer allgemeinen Schwächung des Körpers kommen, durch die dann auch die Schluckfähigkeit stark beeinträchtigt werden kann.

Dysphagie Behandlung durch Experten

Schluckstörungen, auch unter dem Fachbegriff Dysphagie bekannt, treten bei Menschen im höheren Alter relativ häufig auf: In Deutschland ist jeder fünfte bis sechste Mensch über 65 Jahre davon betroffen. Wir können Ihnen helfen.

Dysphagie Ursachen

Welche Ursachen haben organisch bedingte Schluckstörungen bei Erwachsenen?

Die Ursachen für eine Schluckstörung sind verschieden. Sehr häufig treten sie jedoch aufgrund einer neurologischen oder tumorbedingten Erkrankung oder eines Unfalls im Kopf-/Halsbereich auf. Neurodegenerative Erkrankungen wie Multi-System-Atrophien, Multiple Sklerose (MS), oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) haben fast immer eine Dysphagie zur Folge. Weitere Ursachen für eine Schluckstörung können Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohr-Bereich, internistisch oder medikamentös bedingt sein. Auch Demenzerkrankungen lösen bei bis zu 80% der Betroffenen eine Schluckstörung aus.

Häufige Vorerkrankungen und Auslöser im Überblick

  • Schlaganfälle und Neurologische Erkrankungen
  • Neurodegenerative Erkrankungen wie z.B. Parkinson, MS oder Chorea Huntington
  • Unfälle mit organischen oder neurologischen Folgen (z.B. Wachkoma)
  • Reflux
  • Fehlende Öffnung des oberen Ösophagus-Spinkters
  • Tragen einer Trachealkanüle
  • Tumore in Gesicht, Hals oder Kehlkopf
  • Atemwegserkrankungen wie COPD
  • Altersbedingte Schwächung der Muskulatur

Dysphagie Verlauf

Der Verlauf einer Dysphagie ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig und kann nicht genau beschrieben werden.

Liegt bei den betroffenen Personen eine neurologische, fortschreitende Grunderkrankung, wie Parkinson, Chorea Huntington oder Amyotrophe Lateralsklerose vor, so kann bei einer nicht, oder nicht ausreichenden Behandlung von einer deutlichen Verschlechterung ausgegangen werden, bis hin zu dem vollständigen Unvermögen, Speisen oder Getränke über den Mund zu sich zu nehmen.

War ein Schlaganfall oder ein Schädelhirntrauma das auslösende Ereignis, so sind bei schneller, intensiver und häufiger Therapie gute Fortschritte möglich.

Das Essen und Trinken aller Konsistenzen ist dabei das oberste Ziel und kann in vielen Fällen vollständig wiederhergestellt werden.

Bei demenziellen Erkrankungen aller Art ist der Verlauf der Dysphagie ebenfalls fortschreitend schlechter werdend. Auch hier ist ein schneller Beginn einer intensiven Therapie notwendig.

Dysphagie Risikofaktoren

Typische Risikofaktoren, die zu einer Dysphagie führen, gibt es nicht!

Viel bedeutender in dem Zusammenhang sind die Risikofaktoren, die zu einer Erkrankung führen, die eine Dysphagie dann wiederum als Symptom zeigt.

Klassisch sind dies z.B. Schlaganfälle oder Tumore, die deutlich häufiger bei Patienten mit einem ungesunden Lebenswandel (z.B. Rauchen, Übergewicht usw.) einhergehen.
Allerdings steigen auch die Erkrankungszahlen bei Menschen mit einer gesunden Lebensweise. Die Auswirkungen der Umwelteinflüsse sind zur Zeit noch nicht ausreichend erforscht, um klare Schlüsse auf die gesundheitliche Beeinträchtigung zu ziehen.
Einige neurodegenerative Erkrankungen, die zur Dysphagie führen, werden heute auch im Zusammenhang mit einer Vererbung gesehen und können ein gewisses Risiko mit sich bringen.

Das Risiko, eine Dysphagie zu haben, steigt besonders auch mit dem Alter des Menschen. Offizielle Schätzungen haben ergeben, dass jeder 6 Mensch über 65 Jahre heute an einer Schluckstörung leidet.

Dysphagie Zentrum Hannover Kleefeld

Logopädie Praxis Kleefeld

Scheidestr. 21a

30625 Hannover

Dsyphagie Zentrum Hannover List

Logopädie Praxis List

Lister Meile 85a

30161 Hannover

Dsyphagie Zentrum Hannover List

Janine Herden Dysphagietherapie

Logopädie Praxis Bothfeld

Sutelstraße 10

30659 Hannover

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Bömelburgstraße 35, 30165 Hannover

Dysphagie Zentrum Hannover Burgdorf

Logopädie Praxis Burgdorf

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Dysphagie Symptome

Die nachfolgenden Beeinträchtigungen geben Hinweise auf eine Schluckstörung:

  • Lähmungen im Lippen-, Zungen- und Wangenbereich (der Betroffene hat ein „schiefes” Gesicht oder ein Mundwinkel hängt herab).
  • Häufig kommt es zu Verschlucken mit/ohne Husten, während oder direkt nach dem Essen oder sogar zu Erstickungsanfällen. Es läuft Speichel oder Nahrung aus dem Mundwinkel, der Speichel kann nicht mehr heruntergeschluckt werden.
  • Manchmal spüren die Betroffenen die Nahrung auch nicht mehr gut im Mund und bemerken so z. B. verbleibende Reste im Mundraum nicht, die potentiell zu einem vermehrten Verschlucken und einer erhöhten Aspirationsgefahr (Einatmung von Speichel, Nahrung, Flüssigkeiten) führen. Eine Aspiration kann lebensbedrohlich werden.
  • Häufige Infekte und Lungenentzündungen aufgrund der Aspiration
  • Starke Atemgeräusche durch Flüssigkeiten in den Atemwegen
  • Vermehrte Erschöpfung trotz ausreichenden Schlafes
  • Erschwertes Essen und Schlucken von festen Konsistenzen, z.B. Brotkanten
  • Schmerzen beim Schlucken, Haltungsänderungen („Kopfvorschub”), plötzliche unklare Gewichtsabnahme, Vermeidung von Mahlzeiten.

Allerdings gibt es auch Patienten, die zunächst sehr geringe Symptome zeigen.
Es gibt Erkrankungen, bei denen der Patient trotz verschlucken keinen Hustenreiz hat, sodass es zu einer stillen Aspiration (Speichel, Getränke, Nahrung gelangen unbemerkt in die Lunge) kommt.
Oft werden dann erst durch wiederkehrende Lungenentzündungen und Infekte (ohne klare Indikatoren) Hinweise auf eine Schluckstörung deutlich.

Bei schweren neurologischen Erkrankungen oder nach Unfällen sowie nach Operationen im Kopf- Halsbereich wird eine Dysphagie wesentlich häufiger und schneller diagnostiziert. Hierbei kann das Einsetzen einer Trachealkanüle oft notwendig sein, um die tiefen Atemwege zu schützen. Ferner muss im gleichen Zuge eine PEG als alternative Ernährungsform gewählt werden.

Ob und wann eine Trachealkanüle und PEG wieder entfernt werden kann, ist sehr abhängig von der vorliegenden Erkrankung.

In jedem Fall sind eine gut aufeinander abgestimmte ärztliche Diagnostik, medizinische Pflege und logopädische Therapie Grundlage, um die besten Voraussetzungen für eine optimale Patientenversorgung zu schaffen.

Dysphagie Diagnostik

Die genaue Dysphagie Diagnostik kann durch den Arzt oder den Logopäden erfolgen. Zunächst erfolgt ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, den Angehörigen oder dem Pflegepersonal, bei dem die Krankengeschichte (Anamnese) und die Symptome erfragt werden. Danach erfolgt bei der Dysphagiediagnostik die Überprüfung der Motorik und der Sensorik im Gesicht und im Mund.

Je nach Möglichkeit des Patienten überprüft der Logopäde in der Untersuchung das Schlucken bei einer Mahlzeit, oder auch das Essen von verschiedenen Konsistenzen (Festes, Krümeliges, Breiiges und Flüssiges). Der Patient isst/trinkt die unterschiedlichen Nahrungsmittel in einer bestimmten Reihenfolge.

Der Schluckvorgang wird dann hinsichtlich von Auffälligkeiten bzw. Schwierigkeiten im Ablauf beobachtet. Dies können z. B. die erschwerte Führung des Löffels zum Mund, ein verlangsamtes Kauen, Nahrungsverlust durch die Lippen, schnelles und häufiges Verschlucken während oder nach dem Essen/Trinken sowie eine „feuchte”, belegte Stimme sein.

Zusätzlich sollte immer eine apparative Untersuchung des Schluckens, z.B. mittels einer endoskopischen Videoaufnahme (FEES) oder einer radiologischen Untersuchung durchgeführt werden. Dies wird im besten Fall von einem Arzt unter Assistenz eines Logopäden durchgeführt.

oder unter 0511 - 655 80 773 beraten lassen

Ernährung bei Dysphagie erfodert eine Pflegeplanung

Dysphagie Behandlung

Die Dysphagie Behandlung richtet sich nach den Symptomen, die der Patient zeigt. Da es sich meist um die Kräftigung der Muskulatur handelt, sollte die Dysphagie-Behandlung mindestens dreimal die Woche stattfinden. Teilweise ist es jedoch nicht möglich durch eine Dysphagie-Therapie das Schlucken zu verbessern. Dann findet der Therapeut im Rahmen der Dysphagie-Behandlung Maßnahmen, um die Fehlerquellen beim Schlucken zu kompensieren. Dies geschieht z.B. durch eine Schlucktechnik, die der Therapeut mit dem Patienten anbahnt, oder durch die Anpassung der Nahrung. Die Dysphagie-Behandlung wird individuell an den Patienten, seine Bedürfnisse und sein Störungsbild angepasst. Dabei wird die Auswahl der Übungen auf der Grundlage der Diagnostik getroffen. Der Schwerpunkt liegt meist auf der Kräftigung der Muskulatur, die am Schlucken beteiligt ist. Das heißt, das in der Dysphagie-Behandlung Übungen für die Zunge und andere Strukturen erarbeitet werden. Neben der Übungstherapie ist die Beratung und Aufklärung der Patienten, der Angehörigen und der Pflegekräfte, sowie die Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten aus den Fachgebieten Physio­therapie und Ergo­therapie ein großer Bestand­teil der Dysphagie-­Behandlung. Vor allem bei der Kost­anpassung oder der Maßnahmen, die ergriffen werden um das Essen und Trinken zu erleichtern, ist eine gute Zusammenarbeit mit allen Bezugspersonen des Patienten wichtig. Denn diese müssen nicht nur in der Dysphagie-Therapie mit dem Logopäden angewendet werden sondern auch im Alltag.

Wie werden organisch bedingte Schluckstörungen von Erwachsenen behandelt?

Nach der differenzierten ärztlichen und logopädischen Diagnostik, führen Logopäden und Sprachtherapeuten eine Schlucktherapie mit dem Ziel durch, die Schluckfähigkeit wieder herzustellen, zu verbessern oder zu erhalten. Hier unterscheidet man zwischen zielgerichteten Übungen zur Stärkung der betroffenen Muskulatur, und Haltungsänderungen oder speziellen Lagerungen. Beratungsgespräche zur Nahrungsanpassung und Empfehlungen zum Ernährungsplan, sowie die Verwendung notwendiger Hilfsmittel sind ebenfalls Bestandteil der Behandlung.

Des Weiteren entscheiden Schlucktherapeuten gemeinsam mit dem behandelnden Arzt über die Art der Nahrungszufuhr (oral oder mittels Sonde) und geben Hinweise auf weitere mögliche bzw. notwendige diagnostische Verfahren. Die Therapeuten stehen hierbei immer in engem Kontakt mit dem behandelnden Arzt, den Angehörigen und dem Pflegepersonal.

Leider ist es nicht immer möglich, eine Schluckstörung vollständig zu heilen. In diesen Fällen ist das Ziel der Therapie, die noch vorhandenen Möglichkeiten des Patienten zu erkennen und zu nutzen, sodass zum Beispiel eine weitestgehend selbständige Nahrungsaufnahme ermöglicht wird.

Dysphagie Stufen

In einigen standardisierten Überprüfungen kann eine Dysphagie in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt werden. Hierbei werden die Möglichkeiten des Speichelschluckens und der Nahrungsaufnahme beurteilt und in einem sog. Score ausgegeben.

Keine Dysphagie

Kann der Patient Nahrung und Flüssigkeiten in allen Konsistenzen zu sich nehmen, liegt keine Dysphagie vor.

Leichte Dysphagie

Muss eine Kostanpassung bei wenigen Konsistenzen durchgeführt werden oder muss der Patient beim Essen seinen Kopf in eine bestimmte Position bringen, so liegt eine leichte Schluckstörung vor.

Mäßig starke Dysphagie

Muss eine Kostanpassung bei mehreren Konsistenzen durchgeführt werden, und muss der Patient beim Essen seinen Kopf in eine bestimmte Position bringen, so liegt eine mäßig starke Dysphagie vor.

mittel schwere Dysphagie

Kann der Patient nur eine Konsistenz (meist breiig), aber die volle Mahlzeit zu sich nehmen (mit oder ohne Haltungsänderung), so spricht man von einer mittelschweren Schluckstörung.

Mittel schweren Dysphagie & Magensonde

Als mittelschwer bezeichnet man ebenfalls eine Dysphagie, wenn eine überwiegend orale Ernährung stattfindet, jedoch ergänzend über eine Magensonde ernährt werden muss.

Schwere Dysphagie

Kann die Ernährung nicht mehr in ausreichender Menge oral erfolgen und Nahrung muss hauptsächlich über eine Magensonde verabreicht werden, so liegt eine schwere Dysphagie vor.

Schwerste Dysphagie

Wird ausschließlich über eine Sonde ernährt und es kann keine Nahrung oral aufgenommen werden, so bezeichnet man dies als eine schwerste Dysphagie.

Dysphagie Pflege Hannover

Die Pflege bei einer Dysphagie bezieht sich besonders auf den medizinischen Bereich, wenn der Patient mit einer Trachealkanüle und einer PEG versorgt ist.
Der Umgang mit dieser neuen Situation ist für Patienten und ihre Angehörigen zunächst erst fremd und sollte im besten Fall von einem Pflegeteam und Logopäden begleitet werden.

Oftmals helfen auch gut geschulte Medizinprodukte-Berater und weisen Patienten in den Umgang mit Trachealkanüle und Absauggerät ein.
Wichtig ist z.B., dass ein regelmäßiger Wechsel der Kanüle vorgenommen wird und eine gute Stomapflege stattfindet. Je nach Schweregrad der Dysphagie ist auch eine regelmäßige Mundpflege von großer Bedeutung. Bei Wachkomapatienten und schweren neurodegenerativen Erkrankungen ist oftmals auch eine Beatmung notwendig. Patienten die beatmet werden müssen steht eine 24/7 Pflegebetreuung zu.

Bei langem Liegen ist die richtige Lagerung des Patienten, ein weiterer Bereich der große Beachtung in der Pflege finden sollte. Besonders bei Schluckversuchen und Anreichen von oraler Kost, ist die Mobilisierung von von Oberkörper und Kopf entscheidend.

Insgesamt sollte rund um die Pflege von Patienten immer ein Fachteam aufgebaut werden um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Dysphagie Übungen

In der funktionellen Dysphagie-Therapie werden besonders Übungen zur Muskelstärkung durchgeführt.
Oft muss man über indirekte Ansätzte arbeiten, um einen Muskel im Halsbereich oder im Kehlkopf zu aktivieren.
Auch der Aufbau gesamtkörperlicher Spannung kann helfen, den Schluckvorgang zu erleichtern.
Die Stärkung der Atemmuskulatur ist wichtig, um bei einem Verschlucken von Flüssigkeiten oder Nahrungsresten diese mit einem kräftigen Hustenstoß aus der Lunge zu transportieren. Andernfalls kann verschluckte Kost viel Schaden anrichten und im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung oder einem Herzinfarkt führen.
Zur Wiederherstellung der Sensibilität wird mit Eis und Vibration gearbeitet. Es gibt eine Reihe von Medizinprodukten die unterstützend eingesetzt werden können, z.B. Westen zur Sekretmobilisation, oder Lungenfunktionstrainer.

An diesem Punkt werden wir Ihnen hier keine genauen Übungen zeigen, da diese immer mit einem Logopäden zusammen erarbeitet und durchgeführt werden müssen.
Eine Schluckstörung kann lebensgefährlich sein, daher gehört die Therapie in gut geschulte Hände!

Unsere Logopäden helfen bei der Einstellung Ihrer Ernährung

Dysphagie Ernährung

Mit einer Dysphagie geht in den meisten Fällen auch eine Anpassung der Ernährung einher.

Je nach Schweregrad der Störung müssen sowohl die Konsistenz als auch die Nahrungsmittel selbst individuell gewählt werden. Grundsätzlich müssen alle medizinisch diätetischen Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden!

Sollte eine orale Ernährung nicht mehr ausreichen, um das Körpergewicht des Betroffenen halten zu können, wird oft hochkalorische Trinknahrung verordnet um einer Unterernährung vorzubeugen. Dies ist i.d.R. jedoch nur eine vorübergehende Maßnahme.

In Zusammenarbeit mit dem Logopäden können individuelle Ernährungspläne erstellt werden, die sich nach den Fähigkeiten des Patienten richten.

Dies reicht von der Anpassung der Konsistenz, z.B. durch Pürieren der Nahrung oder Andicken von Flüssigkeiten, bis hin zum völligen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, die z.B. stark säurehaltig sind oder stark krümeln.

Sollte keine orale Ernährung mehr möglich sein, muss eine enterale Ernährung über eine Magensonde erfolgen. Da jede Sondenkost ein Medizinprodukt ist, unterliegt sie strengen gesetzlichen Auflagen, was Inhalte und Nährstoffe betrifft. Sie sind bei allen Herstellern gleich.

In puncto Verträglichkeit können sich jedoch Unterschiede zeigen. Hier kann der Logopäde ebenfalls beratend zur Seite stehen und die passende Lösung finden.

Janine Herden Dysphagietherapie
Janice Herden - Logopädin

Ich bin Janice Herden, 27 Jahre alt und staatlich anerkannte Logopädin mit dem zusätzlichen Abschluss Bachelor of Science.

Die Nahrungsaufnahme stellt für jeden Menschen einen großen Teil der eigenen Lebensqualität dar und viele können sich nicht vorstellen, auf einmal nicht mehr essen und/oder trinken zu können.

Kein spontanes Kaffee trinken mehr mit Freunden, kein Essen gehen mehr mit dem Partner. Für mich persönlich unvorstellbar.

Aber genau dieser Situation müssen sich Patienten mit einer Dysphagie stellen und nicht selten beginnen die ersten Probleme bereits beim Schlucken des eigenen Speichels.

Aufgrund der Vielfältigkeit, der Chancen, aber auch der Risiken haben mich die Dysphagie und auch das dazugehörige Trachealkanülenmanagement schon während der Ausbildung am meisten fasziniert.

Durch meine knapp dreijährige Arbeit in einer neurologischen Klinik konnte ich täglich auf der Stroke-Unit und Frührehabilitation wertvolle Erfahrungen in diesen Bereichen sammeln. Zusätzlich habe ich mich mit diversen Fortbildungen weitergebildet, u.a. im Bereich der FEES (der fiberendoskopischen Evaluation des Schluckens) und des Trachealkanülenmanagements. Im Sommer 2017 habe ich mir dann einen persönlichen Wunsch erfüllt und die Fortbildung des Dysphagie-Fachtherapeuten erfolgreich absolviert.

Es liegt mir am Herzen, meine Patienten nach den effektivsten Therapiemethoden zu behandeln und ihnen sowie ihren Angehörigen beratend zur Seite zu stehen.

Sprechen Sie mit uns

Wo finden Betroffene und Angehörige Rat und Hilfe?

Bei allen Fragen zu Schluckstörungen sowie für weitere Informationen sind der behandelnde Arzt und Logopäden die ersten Ansprechpartner. Es kann hilfreich sein, gezielt nach Logopäden zu fragen, die sich auf die Behandlung von Schluckstörungen spezialisiert haben. In manchen Städten gibt es zusätzlich spezielle „Schluckzentren” an Kliniken, diese können sowohl Abteilungen der HNO/Phoniatrie als auch Neurologie sein.

Bona Lingua hat mehrere Logopäden durch Fortbildungen auf das Thema Dysphagie spezialisiert. Wir führen in Hannover drei moderne logopädische Praxen. Wir beraten Sie und Ihre Angehörigen kostenfrei und helfen Ihnen auch schon, bevor Sie ein Rezept haben und sich in ärztliche Behandlung begeben.

Wir bieten im Raum Hannover auch Hausbesuche an.

Wir freuen uns auf Sie.

rufen Sie uns unter 0511 - 655 80 773 an.

Bona Lingua Praxis für Logopädie und Systemische Hörtherapie Hannover
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